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Nach seiner Ausbildung an einer kunstgewerblichen Fachschule im südmährischen Znaim arbeitete Lederer ab 1890 im Atelier von Johannes Schilling in Dresden. Ab 1895 lebte er als freier Bildhauer in Berlin. 1912 erhielt er eine Professur an der Berliner Hochschule für Bildende Künste und wurde 1919 Mitglied der Akademie der Künste.

Berühmtheit erlangte Lederer durch sein monumentales Bismarck-Denkmal in Hamburg (1902–1906), das den ehemaligen Reichskanzler in der Art einer mittelalterlichen Ritter- bzw. Rolandgestalt zeigt. Lederer war seither ein viel beschäftigter Künstler. Insbesondere deutsche Großindustrielle und konservative, deutschnationale Kreise gehörten zu seinen Auftraggebern. Für die Firma Krupp schuf er mehrere Arbeiten, darunter das Essener Krupp-Denkmal mit der zentralen Bronzefigur Friedrich Alfred Krupps (1902–1907) und das »Grabdenkmal für die Karsamstagsopfer der Fa. Krupp« (1927–1928).

In den 1920er Jahren gestaltete Lederer zahlreiche Kriegerdenkmäler, unter anderem für die Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität. Es zeigte eine stilisierte männliche Aktgestalt in der Haltung des Atlas, die der konservativen Professorenschaft als »Bild des deutschen Volkes« galt.

Nationale Symbolik, monumentale Entwürfe und eine heroisierende Gestaltung prägten viele seiner Denkmalsentwürfe. In Berlin sind Lederers »Ringer« an der Heerstraße (1908) und der monumentale so genannte »Fruchtbarkeitsbrunnen« am Arnswalder Platz (1927–1934) erhalten. Für das Außengelände der Charité schuf der Bildhauer die Büsten für Otto Heubner, Friedrich Kraus und Johannes Orth.

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