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Eine entscheidende Voraussetzung für die Modernisierung der II. Medizinischen Klinik durch Friedrich Kraus war 1910 ihr Umzug aus der sogenannten »Alten Charité« in ein neues, eigenes Haus. Als Kraus sein Amt 1927 niederlegte, wurde rechts vor dem Eingang zu diesem Gebäude seine Büste aufgestellt.

Die Initiative kam offenbar von seinem Assistenten Theodor Brugsch (1945 bis 1957 Ordinarius für Innere Medizin und Direktor der I. Medizinischen Klinik der Charité). Der Bildhauer Hugo Lederer war mit der Ausführung betraut. Er hat eine so genannte Hermenbüste gestaltet und auch ihren Standort – komplementär zum Denkmal von
Ludwig Traube – bestimmt.

Im Rahmen der Abschiedsfeier für den Internisten Friedrich Kraus fand im März 1927 die Enthüllung seiner Büste statt. Der Festakt wurde sogar in einer Wochenschau dokumentiert, wie Brugsch in seinen Erinnerungen vermerkt. Während das Denkmal für Ludwig Traube in der NS-Zeit demontiert wurde, hat die Büste für Kraus die folgenden Jahrzehnte an ihrem Platz überdauert. 1990/91 wurde sie jedoch vom Sockel getrennt und gestohlen. Durch einen glücklichen Zufall wurde das Bronzeporträt 2008 wiedergefunden und konnte nach seiner Restaurierung 2012 am alten Ort wieder aufgestellt werden.

> Zu den Abbildungen

> Odyssee eines Denkmals


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