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Nach seiner Ausbildung an den Akademien von München und Dresden lebte Ferdinand Hartzer ab 1869 als freier Künstler in Berlin. Zwischen 1872 und 1875 war er mit mehreren Figuren und Reliefs an der inneren Ausgestaltung der Berliner Nationalgalerie beteiligt. 1878–79 entstand die Skulptur der »Klio«, der Muse der Geschichtsschreibung, auf dem heutigen Mehringplatz.

Hartzer spezialisierte sich zunehmend auf das Portraitfach. Wichtig war ihm dabei die detailgenaue Wiedergabe der menschlichen Physiognomie. Ab 1878 schuf er zahlreiche Portraitbüsten von Wissenschaftlern, darunter viele Mediziner, für den »Historischen Saal« in der Bibliothek der Göttinger Universität. 1883 entwarf er die Albrecht-von-Graefe-Medaille mit dem Profilbildnis des Augenarztes, die von der Heidelberger Ophthalmologischen Gesellschaft gestiftet wurde.

Hartzer gestaltete auch Standbilder von Gelehrten, wie das Friedrich-Wöhler-Denkmal in Göttingen (1889), das Denkmal für den Chemiker Eilhard Mitscherlich für die Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität (1894) und das Göttinger Gauß-Weber-Denkmal (1899), ein Doppelstandbild der beiden Wissenschaftler. Für das Charité-Gelände schuf er 1904 außerdem die Büste von Friedrich Althoff.

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