Die Büste von Franz König entstand 1904. In diesem Jahr war der Neubau der Chirurgischen Klinik fertig und König verabschiedete sich mit 72 Jahren aus seinem Amt. Wie zuvor schon die Büste von Friedrich Althoff wurde auch die Bronze für König von dem Bildhauer Ferdinand Hartzer gefertigt. Sie fand rechts neben dem Eingang zum Klinikgebäude Aufstellung.
Dem Bildhauer Ferdinand Hartzer soll die Arbeit an Königs Büste, die zu seinen letzten gehörte, sehr viel Freude gemacht haben. Diesen »famosen Kopf mehr als nur einmal aufgestellt zu wissen«, das war sein Wunsch. Gern hätte Hartzer eine König-Büste von seiner Hand auch in Göttingen gesehen, doch sein Bemühen um einen Auftrag blieb ohne Erfolg.
Gestiftet vom preußischen Kultusministerium stellte die Berliner König-Büste eine besondere Ehrung dar: Als Geschenk des Staates würdigte sie wohl nicht zuerst den bekannten Chirurgen, sondern vor allem den Organisator des Klinikneubaus.
Gegenüber der Büste von Franz König war das bronzene Abbild seines Vorgängers von Bardeleben platziert, auch die Portraits der Charité-Direktoren Mehlhausen und Spinola wurden vor der Chirurgie aufgestellt. Während diese beiden Büsten als verschollen gelten, sind die Denkmäler für König und Bardeleben nach Baumaßnahmen 1994 wieder aufgestellt worden.