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Die Stoeckel-Büste gehört eigentlich nicht zum Denkmal-Ensemble auf dem Charité-Gelände. Ihr Standort war im Garten der Universitäts-Frauenklinik, die der Gynäkologe Walter Stoeckel von 1926 bis 1950 geleitet hat. Doch im Zuge der Fusionierung von Universitäts-Frauenklinik und Charité ging die Büste in den 1970er Jahren in den Besitz der Charité über.

Die Entstehungsgeschichte der Stoeckel-Büste ist nur bruchstückhaft dokumentiert. Wahrscheinlich wurde die Bronze nach einer Marmorbüste gefertigt, die der Bildhauer Fritz Klimsch 1941 von Walter Stoeckel geschaffen hat. Diese Marmorbüste stand lange in der so genannten Ruhmeshalle der Universitäts-Frauenklinik, in der eine ganze Reihe Portraitbüsten von Gynäkologen versammelt war. Die Bronzebüste dagegen wurde in der DDR-Zeit auf einem Sockel im Garten der Frauenklinik an der Tucholskystraße aufgestellt. Anlass war offenbar der neunundachtzigste Geburtstag des ehemaligen Klinikdirektors im Jahr 1960. In den 1980er Jahren wurde die Büste abgebaut und eingelagert.

In seinen Erinnerungen schreibt Walter Stoeckel, dass ein Bronzeguss nach der Marmorbüste von Klimsch einmal »auf dem Walter-Stoeckel-Platz Aufstellung finden« sollte. Um die Büste bis dahin nicht im Haus verstauben zu lassen, sei sein Nachfolger Kraatz auf die Idee gekommen, so Stoeckel weiter, »ihr vorerst einen hübschen Platz im Garten anzuweisen, wo er sie an meinem neunundachtzigsten Geburtstag mit einer kleinen Rede einweihte. Ich fand es sehr komisch, denn ich konnte von meinem Fenster aus der Feier beiwohnen, ohne allerdings ein Wort zu verstehen, sah zu, wie ›ich‹ enthüllt wurde und wie mir Schwestern und Klinikinsassen zugewinkt haben.«

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