Als Gustav Mehlhausen 1892 sein Amt niederlegte, wurde er mit einem Denkmal geehrt. Dem Stifterkomitee gehörten neben Spinola zahlreiche Charité-Ärzte an. Die Geldbeschaffung war eine öffentliche Angelegenheit: Die Zeitung veröffentlichte den Spendenaufruf und die Sammelliste lag in einer Buchhandlung aus. Das Stifterkomitee engagierte einmal mehr Martin Wolff als ausführenden Künstler. 1893 erteilte das Kultusministerium die Aufstellungserlaubnis.
Soweit bekannt, ist das Mehlhausen-Denkmal als erstes im Hof der »Alten Charité« aufgestellt worden. Das damalige Hauptgebäude beherbergte die wichtigsten Einrichtungen. In diesem Hof fanden in den folgenden Jahren auch das Denkmal für Ludwig Traube und das Spinola-Denkmal ihren Platz. Während die Büste für Spinola räumlich auf das Mehlhausen-Denkmal bezogen war, stand das Traube-Denkmal an einer anderen Stelle als Solitär.
Die Büste für Bernhard Spinola war 1898 entstanden, als dieser sein 25-jähriges Dienstjubiläum beging. 121 Spender folgten dem Aufruf des Denkmal-Komitees. Den Auftrag zur Ausführung der Bronze erhielt wiederum Martin Wolff. Die Aufstellung im Hof der »Alten Charité« hatten die Initiatoren der Ehrung diesmal von Anfang an anvisiert. Im März des Jahres lag vom Ministerium auch die Genehmigung vor.
Unter den Charité-Direktoren blieben Spinola und Mehlhausen die einzigen, die Denkmäler in den Gartenanlagen erhielten. Wie die Büsten für Bardeleben, Henoch, Traube und Westphal gehörten sie zu den frühen Denkmälern, die in den 1890er Jahren – noch vor der großen Umbauphase – installiert worden sind.
Nach dem Abriss der »Alten Charité« fanden die Büsten von Mehlhausen und Spinola ihren neuen Standort vor der Chirurgischen Klinik. Auch im September 1950 stand das Spinola-Denkmal den Akten zufolge noch an seinem Platz. Das von Mehlhausen scheint hingegen im Krieg beschädigt worden zu sein. Der Sockel war zerstört und die Büste lag im Keller der Chirurgie. Was nach 1950 mit dem Mehlhausen- und dem Spinola-Denkmal geschah, ist nicht bekannt. Beide gelten seither als verschollen, während die Denkmäler für Bardeleben und König weiterhin vor der Chirurgischen Klinik stehen.