Der Bildhauer Eugen Börmel studierte von 1875 bis 1879 an der Berliner Akademie bei Fritz Schaper, einem Schüler Albert Wolffs. Als Staatsstipendiat besuchte er die Meisterklasse von Reinhold Begas. Zwischen 1879 und 1889 arbeitete er im Atelier von Otto Lessing vor allem an dekorativen Bauplastiken.
Börmels große, heute meist verlorene Denkmäler standen in der Tradition der Begas-Schule. Seine freien Marmorarbeiten, die häufig märchenhafte Motive zeigen, haben einen betont malerischen Charakter.
In Berlin sind unter anderem das zwischen 1897 und 1900 entstandene Standbild Kaiser Sigismunds aus der ehemaligen Siegesallee (heute im Lapidarium Berlin) erhalten geblieben und das gegenüber dem Schloss Charlottenburg aufgestellte Denkmal Prinz Albrechts von Preußen von 1901.